Von den Medien und den Providern wird in der heutigen Zeit in einer fast schon aggressiven Art und Weise Werbung zum Thema "Sicherheit am PC" gemacht. Die von den Providern angebotenen Sicherheitspakete übertreffen sich dabei immer wieder mit immer neuen Funktionen und immer niedrigeren Preisen. Dabei wird aber ein wichtiger Punkt vergessen - die Einstellung der PC-Nutzer. Es nützt nichts, nur Sicherheitspakete anzupreisen. Sie müssen auch genutzt werden.
Umfragen zeigen hier, dass die meisten PC-Nutzer sehr leichtfertig mit der Sicherheit ihres Computers umgehen. Der Hauptgrund dafür ist, dass ihnen das Thema zu komplex und schwer verständlich ist und sie sich deswegen damit nicht auseinandersetzen möchten. Erst, wenn wirklich etwas passiert ist, werden die Nutzer aktiv.
Bei der Sicherheit müssen zwei grundlegende Bereiche unterschieden werden: Die Sicherheit am Computer selbst sowie die Sicherheit beim Surfen im Internet. Der erste Punkt sollte auf jeden Fall beachtet werden, denn der PC steht immer da, egal ob das Internet genutzt wird oder nicht. Es wäre fatal zu glauben, dass man sich Viren, Würmer, Trojaner usw. nur über das Internet "einfangen" kann.
Bei einem vorhandenen Internetzugang erhöht sich das Sicherheitsrisiko fast schon automatisch, denn über "das Netz" können weltweit Millionen vom Computern erreicht werden. Damit existiert ein riesiges Schadenspotential und dazu noch ein sehr einfacher Weg zur Verbreitung der Schadsoftware. Das dies ausgenutzt wird, liegt meiner Ansicht nach auf der Hand.
Mögliche Hinweise auf Sicherheitsprobleme
Die folgenden Möglichkeiten zeigen auf, wie der Nutzer relativ einfach selbst herausfinden kann, ob möglicherweise ein Sicherheitsproblem auf dem Computer vorliegt.
Computer arbeitet langsam
Dauert der Start eines Programmes ungewöhnlich lange? Können auf dem Desktop alle Mausbewegungen direkt mit verfolgt werden? Dauert es lange, bis ein neues Fenster geöffnet wird? Diese Fragen sind Hinweise darauf, dass die Prozessorlast ihres Computers sehr hoch ist. Das bedeutet, dass ein Programm oder eine Anwendung ungewöhnlich stark ihren Prozessor in Anspruch nimmt und den PC so mehr oder weniger lahm legt. Schadsoftware arbeitet oft im Hintergrund und benötigt so auch Prozessorlast wie alle anderen Programme. Für den Nutzer ist es allerdings schwer zu erkennen, ob es sich um ein reguläres oder ein Schadprogramm handelt. Die Bezeichnungen der Dateien sind meistens unschlüssig und nicht interpretierbar, wenn man den Dateinamen nicht zufällig schon kennt. Arbeitet der Computer bereits nach dem Hochfahren sehr langsam, könnte ein Sicherheitsproblem vorliegen.
Programme starten nicht mehr oder müssen beendet werden
Wurde beim Start eines Programms eine Fehlermeldung angezeigt, dass die Anwendung aufgrund eines unerwarteten Fehlers beendet werden muss? Ist die gleiche Fehlermeldung aus heiterem Himmel erschienen - gerade, als mit dem Programm gearbeitet wurde? Schadprogramme greifen sehr gerne "nur" bestimmte Anwendungen an und sorgen dafür, dass mit ihnen nicht mehr gearbeitet werden kann. Oftmals reicht dazu selbst eine Neuinstallation des Programms zur Problembeseitigung nicht mehr aus. Tauchen plötzliche Probleme beim Arbeiten mit Anwendungsprogrammen auf, kann evtl. ein Sicherheitsproblem vorliegen.
Dateien sind auf einmal verschwunden
Auch in Anwendungsprogrammen selbst tauchen Sicherheitslücken auf, die ausgenutzt werden können. Zum Beispiel kann es passieren, dass Schadprogramme nur auf Dateien eines bestimmten Typs "losgehen" und die Dateien entweder verändern, umbenennen oder sogar löschen. Wenn also Dateien plötzlich einen anderen Namen haben, ohne dem Zutun des Nutzers verschwunden sind oder sich an einem anderen Ort befinden, könnte ein Sicherheitsproblem vorliegen./h5>
Es gilt aber die Einschränkung, dass - falls einer oder mehrere dieser Punkte zutreffen - damit nur die Möglichkeit besteht, dass ein Sicherheitsproblem vorliegen kann - es aber nicht muss. Um eine Gewissheit zu bekommen, sind weitere Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Auf jeden Fall sollten diese genutzt werden.