Dieser Rennsonntag war völlig irre: Verstappen hat eine Hand am WM-Pokal!
Wer erst um 18:00 Uhr zum auf 16:30 Uhr deutscher Zeit vorverlegten Grand Prix von Brasilien 2024 eingeschaltet hat, der hat einen Teil des vielleicht verrücktesten Formel-1-Rennens der vergangenen Jahre verpasst! Und womöglich die Vorentscheidung in der Weltmeisterschaft. Denn Titelverteidiger Max Verstappen (Red Bull) zeigte bei extremen Schlechtwetterverhältnissen eine furiose Aufholjagd und feierte seinen ersten Grand-Prix-Sieg seit Barcelona im Juni. Nach dem für ihn unglücklich gelaufenen Qualifying am Sonntagmorgen, in dem er sich (auch wegen einer Motorenstrafe) nur den 17. Startplatz gesichert hatte, pflügte Verstappen von der ersten Sekunde an durchs Feld, als wäre er ein brandheißes Messer und seine Gegner ein Stück Butter. Und am Ende gewann er das auf 69 Runden verkürzte Rennen vor dem sensationellen Alpine-Duo Esteban Ocon und Pierre Gasly.
Polesetter Lando Norris (McLaren) hingegen verlor den Start gegen George Russell (Mercedes), hatte Pech mit dem Timing der roten Flagge, durch die Verstappen einen "kostenlosen" Boxenstopp geschenkt bekam, und baute dann auch den einen oder anderen Fehler, sodass er letztendlich nur als Sechster über die Ziellinie fuhr. Womöglich eine Vorentscheidung in der Fahrer-WM, denn bei drei noch ausstehenden Grands Prix (darunter ein Sprint in Katar) führt Verstappen jetzt 62 Punkte vor Norris. Ein bei halbwegs normalem Verlauf fast uneinholbarer Vorsprung, der bedeutet, dass er den Sack rein theoretisch schon in drei Wochen in Las Vegas zumachen kann.
Russell, der den Grand Prix bis zu einem etwas zu früh getimten Boxenstopp angeführt hatte, wurde Vierter, vor Charles Leclerc (Ferrari), Norris, Yuki Tsunoda (Racing Bulls), Oscar Piastri (McLaren), der wegen einer Kollision mit Liam Lawson (Racing Bulls) mit einer Zehnsekundenstrafe belegt, aber trotzdem unmittelbar vor Lawson als Achter gewertet wurde. Und der letzte Punkt ging an Lewis Hamilton (Mercedes). Ein Rennergebnis unter Vorbehalt, denn Stand Zieldurchfahrt sind noch mehrere Untersuchungen offen. Gegen beide Mercedes, weil möglicherweise unerlaubt am Reifendruck herumgefummelt wurde. Und gegen Russell, Norris und beide Racing Bulls wegen eines Verstoßes gegen das Prozedere am zweiten Start. Die Liste der Ausfälle war lang. Carlos Sainz (Ferrari) baute kurz nach dem Safety-Car-Neustart einen Unfall. Franco Colapinto (Williams) lieferte bei Start und Ziel einen heftigen Crash. Nico Hülkenberg (Haas) wurde wegen Inanspruchnahme fremder Hilfe nach einem Dreher die schwarze Flagge gezeigt. Und Lance Stroll (Aston Martin) schaffte es nicht einmal durch die Aufwärmrunde.
Eskalation Verstappen-Norris: Carlos Sainz gewinnt in Mexiko!
Carlos Sainz (Ferrari) hat den Grand Prix von Mexiko 2024 gewonnen - aber die Geschichte des Rennens, die haben einmal mehr Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren) geschrieben. Denn das Duell der beiden WM-Kontrahenten eskalierte zu Beginn des Rennens auf der Strecke. Konsequenz: gleich zwei (!) Zehnsekundenstrafen für Verstappen. "Ich glaube, dass die Strafe sehr hart ausgefallen ist", sagt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko im Interview mit dem ORF. "Ich glaube auch, dass es eine Reaktion auf die Vorfälle in Austin war. Eine Strafe war sicher berechtigt. Aber zweimal zehn Sekunden sind sicher mehr als das Maximum, das notwendig war. 15 Sekunden hätten gereicht. Max ist ein harter Fahrer. Ich glaube, da wollte man ein Exempel statuieren."
Der Titelverteidiger lieferte danach eine konsequente Aufholjagd und sicherte sich als Sechster wichtige Punkte für den WM-Kampf, verlor in der Fahrerwertung aber Boden auf Norris. Der wurde in Mexiko Zweiter hinter Sainz, dank eines Überholmanövers gegen Charles Leclerc (Ferrari) in der 62. von 71. Runden, und hat nun 47 Punkte Rückstand auf Verstappen. Polesetter Sainz kontrollierte das Rennen souverän und war, als er die Führung übernommen hatte, zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Spannend war aber das Duell um Platz 2, das eigentlich schon zu Leclercs Gunsten entschieden schien. Doch im Finish brachen die Reifen beim Ferrari ein, und als Leclerc in der letzten Kurve von der Strecke rutschte, war Norris zur Stelle und staubte ab.
Sehenswert war das Mercedes-interne Duell um Platz 4. "You are free to race", hieß es am Boxenfunk, und so lieferten sich George Russell und Lewis Hamilton in den letzten zehn Runden einen packenden Zweikampf. Mit dem besseren Ende für Hamilton, obwohl der die um drei Runden älteren Reifen hatte. Verstappen wurde Sechster, gefolgt von Kevin Magnussen (Haas), Oscar Piastri (McLaren), Nico Hülkenberg (beide Haas) und Pierre Gasly (Alpine). Fernando Alonso (Aston Martin) schied im 400. Grand Prix seiner Karriere mit Bremsversagen aus.
Ferrari-Doppelsieg, aber Norris nach Strafe hinter Verstappen!
Charles Leclerc und Carlos Sainz haben beim USA-Grand-Prix in Austin einen Doppelsieg erzielt und den vierten Saisonerfolg ihres Teams sichergestellt. Das Thema des Tages auf dem Circuit of The Americas in Texas aber war das direkte Duell zwischen Max Verstappen im Red Bull und Lando Norris im McLaren, das letztlich durch die Sportkommissare entschieden wurde. So baute Verstappen seinen WM-Vorsprung weiter aus. Die entscheidende Szene ereignete sich kurz vor Schluss im USA-Grand-Prix: Norris wollte bei Kurve 12 am Ende der Gegengeraden außenrum an Verstappen vorbei und Platz drei übernehmen, doch Verstappen ließ ihm dort keinen Platz und kam seinerseits von der Strecke ab, sodass auch Norris durch die Auslaufzone musste. Das werteten die Sportkommissare als "Überholen abseits der Rennstrecke" und bestraften Norris.
Verstappen hatte direkt nach der Szene gefunkt: "Er hat mich außerhalb der Strecke überholt. Er muss die Position zurückgeben." Das aber tat Norris nicht. Nach dem Rennen wollte sich Verstappen nicht weiter dazu äußern: "Ich habe meine Meinung, aber die muss ich hier nicht sagen. Ich lasse das die Sportkommissare regeln." Red-Bull-Sportchef Helmut Marko wiederum sagte bei ServusTV geradeheraus: "Ich glaube, die Strafe war gerechtfertigt." McLaren-Teamchef Andrea Stella sieht das anders: "Ich finde, die Sportkommissare haben sich unangemessen in wundervollen Motorsport eingemischt. Es sind ja beide von der Strecke gefahren. Also haben beide einen Vorteil erhalten. Für uns gab es keinen Zweifel, dass das Manöver korrekt war." Also schade, denn das kostet uns einen Podestplatz. Und die Entscheidung kann man nicht anfechten. Deshalb ist dieses Kapitel für uns bereits abgeschlossen", meint Stella bei Sky. Nachsatz: "Und wir hatten es ja akzeptiert, dass wir in der ersten Kurve weggedrückt worden waren."
Norris selbst sieht es wie Stella und betont, dass auch Verstappen von der Strecke angekommen sei. "Er ist also klarerweise zu hart reingefahren und hat dadurch ebenfalls einen Vorteil erlangt. Aber ich mache nicht die Regeln und ich beschwere mich nicht", so Norris Die weiteren Punktepositionen in Austin gingen an Oscar Piastri im zweiten McLaren, George Russell im Mercedes, Sergio Perez im Red Bull, Nico Hülkenberg im Haas, Liam Lawson im Racing Bulls und Franco Colapinto im Williams.
Trotz Konzentrationsschwächen: Norris zertrümmert Verstappen in Singapur!
Lando Norris hat beim Grand Prix von Singapur seine wahrscheinlich bisher dominanteste Performance der Formel-1-Saison 2024 abgeliefert und sich den Sieg beim berühmten "Nightrace" gesichert. Der McLaren-Pilot gewann das Rennen vor Max Verstappen (Red Bull) und Oscar Piastri im zweiten McLaren. Norris behielt diesmal am Start die Nerven, hatte einmal Glück bei einem Beinahe-Crash, war ansonsten aber die ganze Nacht hindurch ohne ernstzunehmende Gegner und konnte das Tempo von der Spitze aus fast nach Belieben kontrollieren. Am Ende hatte er 21 Sekunden Vorsprung auf Verstappen und 42 auf Piastri.
Lange sah es so aus, als würde sich Norris auch den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde sichern. Doch Daniel Ricciardo (Racing Bulls) erwies Red Bull im wahrscheinlich letzten Grand Prix seiner Karriere einen letzten Dienst, wechselte am Ende auf frische Reifen und nahm Norris den Punkt noch weg. Norris' Rückstand beträgt nach 18 von 24 Grands Prix also 52 Punkte. ORF-Experte Alexander Wurz glaubt "schon, dass Norris Verstappen in Bedrängnis bringt. Das macht er auch schon. Red Bull musste sogar das Schwesterteam anrufen, um den Punkt für die schnellste Runde von Norris wegzuholen. Mit dieser Überform ist es vielleicht möglich, diese 52 Punkte noch aufzuholen."
Vierter wurde George Russell (Mercedes), der sich im Finish gegen Charles Leclerc (Ferrari) verteidigen musste. Leclerc fuhr einen langen ersten Stint und hatte die um neun Runden frischeren Reifen, weswegen er in der Schlussphase zu den schnellsten Autos im Feld gehörte. Lewis Hamilton (Mercedes) schleppte sich mit stark abgefahrenen Reifen ins Ziel - als einziger Topfahrer, der einen Start auf der weichsten Gummimischung riskiert hatte. Er wurde Sechster, vor Carlos Sainz (Ferrari), Fernando Alonso (Aston Martin), Nico Hülkenberg (Haas) und Sergio Perez (Red Bull). Alexander Albon (Williams) schied mit Verdacht auf einen Kühlungsdefekt im Bereich der Powerunit aus. Kevin Magnussen (Haas) stellte kurz vor Schluss an der Box ab. Alle anderen 18 Autos sahen die Zielflagge. Und es gab in einem mäßig aufregenden Singapur-Grand-Prix zum ersten Mal überhaupt keine einzige Safety-Car-Phase.
Rennende nach Sainz-Perez-Crash unter Gelb: Oscar Piastri gewinnt in Baku!
Nicht McLarens designierte Nummer 1 Lando Norris oder Polesetter Charles Leclerc hat den Grand Prix von Aserbaidschan 2024 gewonnen, sondern Oscar Piastri. Der 23-jährige Australier feierte in Baku seinen zweiten Grand-Prix-Sieg nach dem Hungaroring im Hochsommer, und das mit einer besonders in den letzten Runden extrem abgeklärten Leistung trotz abbauender Reifen. Aber die Story des Rennsonntags in Baku ist die Kollision zwischen Carlos Sainz (Ferrari) und Sergio Perez (Red Bull) im Kampf um Platz 3, durch die George Russell (Mercedes) hinter Charles Leclerc (Ferrari) noch auf das Podium vorrückte.
Piastri gewann das Rennen unter Gelb (virtuelles Safety-Car) und wurde zum Fahrer des Tages gewählt. Lando Norris (McLaren) eroberte nach einer tollen Aufholjagd noch den vierten Platz, vor seinem WM-Rivalen Max Verstappen (Red Bull), der mit dem Fahrverhalten seines Autos am Rennsonntag überhaupt nicht zufrieden war. Fernando Alonso (Aston Martin) wurde Sechster und rundete gemeinsam mit Alexander Albon (Williams), der wie Norris einen langen ersten Stint fuhr, Franco Colapinto (Williams), dem aus der Boxengasse gestarteten Lewis Hamilton (Mercedes) und Oliver Bearman (Haas) die Top 10 ab. Nico Hülkenberg (Haas) wurde Elfter, obwohl er Bearman zu Beginn des Rennens mit Teamorder überholt hatte. Zufrieden war er damit nicht: "In den letzten zwei Runden ist einiges schiefgelaufen. Ich möchte gar nicht näher drauf eingehen, aber da haben wir das Rennen verloren."
Bearman ist somit der erste Formel-1-Rookie der Geschichte, der in den ersten beiden Rennen seiner Karriere für zwei unterschiedliche Teams WM-Punkte geholt hat. Insgesamt sahen 16 Fahrer die Zielflagge. Neben Sainz und Perez schieden auch Lance Stroll (Aston Martin) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls) aus. Auswirkungen hat das Ergebnis in Baku auf die Konstrukteurs-WM. In der hat McLaren jetzt 476 Punkte und damit Red Bull (456) als Spitzenreiter abgelöst. Ferrari liegt mit 425 Punkten auf Platz 3.
Monza steht Kopf: Leclerc kämpft McLaren mit Meistertaktik nieder!
Immer, wenn Ferrari gewinnt, steht der Königliche Park von Monza Kopf. Und der 1. September 2024 wird als ein solches Datum in die Motorsportgeschichte eingehen. Denn mit einer taktischen Meisterleistung sicherte sich Charles Leclerc den Sieg beim Grand Prix von Italien 2024, vor den beiden McLaren-Piloten Oscar Piastri und Lando Norris. "McLaren hat diesen Sieg weggeworfen", findet Formel-1-Experte Jolyon Palmer. "Sie hatten das schnellere Auto." Doch wie schon vor dem Start erwartet waren es letztendlich die Reifen, die das Rennen entschieden.
Denn McLaren hatte zunächst eine souverän aussehende Doppelführung inne, blieb dann aber bei der geplanten Zweistoppstrategie, während die beiden Ferraris versuchten, mit einem Boxenstopp durchzufahren. Leclerc schaffte das mit Bravour, rettete seine Reifen ins Ziel und sicherte sich so den Ferrari-Heimsieg in Monza. Am Ende hatte er nur noch 2,7 Sekunden Vorsprung auf Piastri und 6,2 auf Norris, die sich im Nachhinein wohl über ihre Strategie ärgern werden. Die Ferrari-Fans hingegen waren völlig aus dem Häuschen, stimmten Sprechchöre an und sorgten für Gänsehautatmosphäre. Carlos Sainz (Ferrari) kam als Vierter ins Ziel, vor Lewis Hamilton (Mercedes), Max Verstappen (Red Bull), George Russell (Mercedes) und Sergio Perez (Red Bull). Alexander Albon (Williams) und Kevin Magnussen (Haas) rundeten die Top 10 ab. Formel-1-Rookie Franco Colapinto (Williams) beendete seinen ersten Grand Prix auf Rang 12. Nico Hülkenberg (Haas) wurde mit einer Runde Rückstand 17.
Williams schmeißt Sargeant raus! Franco Colapinto fährt Saison 2024 zu Ende!
Williams hat sich festgelegt: Logan Sargeant verliert sein Cockpit im britischen Formel-1-Team mit sofortiger Wirkung! Beginnend mit dem Grand Prix von Italien am kommenden Wochenende in Monza sitzt Franco Colapinto als Formel-1-Rookie im FW46. Der 21-jährige Argentinier wird somit für die verbleibenden neun Grands Prix dieser Saison der Teamkollege von Alexander Albon.
Damit steht aber auch fest, dass das Formel-1-Comeback von Mick Schumacher geplatzt ist. Der Deutsche galt als einer der Kandidaten auf eine mögliche Nachfolge von Sargeant und wurde sogar von Mercedes-Teamchef Toto Wolff offensiv beworben, doch Williams-Teamchef James Vowles hat sich anders entschieden.
Norris dominant zum Sieg: Verstappen-Serie in Zandvoort gerissen!
Nach drei Heimsiegen von Max Verstappen (2021, 2022 und 2023) hat Zandvoort beim Grand Prix der Niederlande 2024 erstmals einen neuen Sieger erlebt: Lando Norris (McLaren) feierte am Sonntag einen letztendlich souveränen Sieg im 15. Saison-Grand-Prix - und das, obwohl er am Start einmal mehr die Führung verloren hatte.
Norris übernahm in Runde 18 den ersten Platz und gab diesen danach nur mehr beim Boxenstopp ab. Er gewann den Grand Prix 22,9 Sekunden vor Verstappen und bestätigte damit, dass die in Zandvoort eingeführten McLaren-Updates wieder ein Volltreffer zu sein scheinen. Dritter wurde Charles Leclerc (Ferrari), der das Podium trotz stärker gebrauchter Reifen gegen Oscar Piastri (McLaren) ins Ziel retten konnte. Auf P5 Carlos Sainz (Ferrari), vor Sergio Perez (Red Bull), George Russell, Lewis Hamilton (beide Mercedes), Pierre Gasly (Alpine) und Fernando Alonso (Aston Martin).
Nico Hülkenbergs früher erster Boxenstopp rechnete sich nicht: Der Haas-Pilot wurde in den letzten 20 Runden nach hinten durchgereicht und beendete das Rennen als Elfter. Zum sechsten Mal im 15. Grand Prix des Jahres.
Kleine Randnotiz: Alle 20 gestarteten Fahrer sahen die Zielflagge.
1,5 Kilogramm zu leicht: George Russell verliert Formel-1-Sieg in Spa!
Bitteres Ende nach dem taktischen Meisterstück von George Russell: Am Ende bleibt der Husarenritt des Mercedes-Piloten in Belgien ungekrönt. Denn der Brite wurde wenige Stunden nach seinem Sieg beim Formel-1-Rennen in Spa-Francorchamps disqualifiziert. Denn bei der Überprüfung des Autos nach dem Grand Prix wurde festgestellt, dass sein Bolide nicht dem Reglement entsprach. Russells Auto wurde für untergewichtig befunden - und dabei gibt es im Reglement keinen Handlungsspielraum. Damit fällt der Sieg an seinen Teamkollegen Lewis Hamilton.
Russells Auto brachte 798 Kilogramm auf die Waage, was genau dem Mindestgewicht nach Artikel 4.1 des Technischen Reglements entspricht. Allerdings befand sich bei der Messung noch Sprit im Tank, der noch herausgenommen werden musste. Dabei wurden dem Mercedes 2,8 Liter Kraftstoff entnommen, bevor der Bolide von der FIA noch einmal gewogen wurde. Dabei zeigten beide Waagen nur noch 796,5 Kilogramm an - 1,5 Kilogramm unter dem Mindestgewicht.
Die Sache wurde daher zu den Kommissaren geleitet, denen nichts anderes übrig blieb, als eine Disqualifikation auszusprechen. Denen gegenüber mussten die Silberpfeile einen Teamfehler einräumen und auch zugeben, dass es keine mildernden Umstände gab. Auch bestätigten Mercedes und Russell dabei die Richtigkeit der Messung und die ordnungsgemäße Kalibrierung der Waagen, die vor ihren Augen durchgeführt wurde.
Was für ein dramatischer Grand Prix von Ungarn! In einem Rennen, das seine Spannung vor allem aus Kontroversen am Boxenfunk bezog, die sicher auch im Nachgang zu heißen Diskussionen führen werden, feierte am Ende Oscar Piastri den ersten Sieg seiner Karriere. Lando Norris, der durch eine McLaren-Stallorder in Führung liegend zurückgepfiffen wurde, wurde Zweiter. McLaren hatte Norris beim zweiten Boxenstopp zuerst reingeholt, um nach hinten abzudecken, und kostete somit Piastri die Führung, der das Rennen bis dahin kontrolliert hatte. Norris wehrte sich dann rundenlang dagegen, die geschenkte Führung planmäßig zurückzugeben - lenkte drei Runden vor Schluss aber doch noch ein und überließ Piastri den Sieg.
Der ist über seinen Premierentriumph - trotz der Umstände - happy: "Je länger du wartest, desto nervöser wirst du, ganz klar", spielt Piastri auf Norris' anfänglichen Widerstand gegen die Stallorder an. "Aber das Team hat das gut gemanagt. Ich glaube, das war das Richtige." Auch wenn er einräumt: "Ja, im letzten Stint war ich nicht so schnell, wie ich mir das gewünscht hätte." Auch dahinter zwickte es: Lewis Hamilton (Mercedes) wurde Dritter, Charles Leclerc (Ferrari) Vierter - und Max Verstappen (Red Bull) Fünfter. Der amtierende Weltmeister und sein Renningenieur Gianpiero Lambiase lieferten sich am Boxenfunk mehrere ziemlich heftige Wortgefechte, die weit über das freundschaftliche Geplänkel hinausgingen, das man sonst von den beiden kennt.
Carlos Sainz (Ferrari) belegte Rang 6, vor Sergio Perez (Red Bull), George Russell (Mercedes), Yuki Tsunoda (Racing Bulls) und Lance Stroll (Aston Martin). Nico Hülkenberg (Haas) kam mit einer Runde Rückstand als 13. ins Ziel.
Er kann's doch noch: Lewis Hamilton feiert historischen Sieg in Silverstone!
Was für ein Finish beim britischen Grand Prix 2024 in Silverstone - und was für ein Sieger: Lewis Hamilton, der seit Saudi-Arabien 2021 nicht mehr gewonnen hatte, triumphierte vor Heimpublikum vor Max Verstappen (Red Bull) und Lando Norris (McLaren). Und feierte damit den historischen neunten Sieg in Silverstone, neuer Rekord, frenetisch gefeiert von zehntausenden Fans. "Danke, Jungs. Das bedeutet mir viel", funkte Hamilton in der Auslaufrunde, von den Emotionen überwältigt und mit tränenerstickter Stimme. Und Teamchef Toto Wolff gratulierte: "Lewis, was für ein fantastischer Abschluss unserer gemeinsamen Geschichte in Silverstone!"
Hamilton lief kurz zu den Fans, umarmte dann seinen Vater und seine Mutter. "Ich habe dich noch nie so emotional gesehen", meinte Interviewer Jenson Button beim ersten TV-Statement. Hamilton wischte sich eine Träne aus dem Auge und verwendete in seiner Siegeransprache Worte wie "forever grateful". "Ich kann gar nicht aufhören zu weinen. Seit 2021 bin ich jeden Tag neu aufgestanden, um zu kämpfen, zu trainieren, mich geistig auf diese Aufgabe einzustellen - und dieses letzte Rennen hier mit Mercedes zu gewinnen. Ich wollte das unbedingt schaffen, weil ich das Team so sehr liebe." "Es hat seit 2021 Tage gegeben, da habe ich mich gefragt, ob ich noch gut genug bin - und ob ich es nochmal hierher schaffen würde. Ich liebe euch!", rief er der jubelnden Menge zu, während Wolff ein paar Meter weiter anerkennend applaudierte. Szenen für die Ewigkeit.
Verstappen war im letzten Stint auf trockener Fahrbahn zwar der schnellste Fahrer, doch der Red-Bull-Pilot hatte beim zwischenzeitlichen Regen zu viel verloren und konnte diesen Rückstand nicht mehr ganz aufholen. Am Ende fehlten ihm 1,5 Sekunden auf Hamilton. Norris, der lange Zeit in Führung lag, verlor den möglichen Sieg durch einen schlecht getimten letzten Boxenstopp, und kam vor seinem Teamkollegen Oscar Piastri als Dritter ins Ziel. Er war in der Schlussphase chancenlos und hatte auf der Ziellinie 7,5 Sekunden Rückstand. Carlos Sainz (Ferrari/+47,3) wurde Fünfter, Nico Hülkenberg (Haas/+55,7) Sechster, vor Lance Stroll (+56,6), Fernando Alonso (beide Aston Martin/+63,6), Alexander Albon (Williams/+68,4) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls/+79,3). Polesetter George Russell (Mercedes), der den Grand Prix zu Beginn angeführt hatte, schied mit einem technischen Defekt an vierter Stelle liegend aus.
Irres Duell Verstappen vs. Norris - und am Ende gewinnt George Russell!
Was für ein irres Finale beim Grand Prix von Österreich 2024! Über weite Strecken sah es so aus, als würde das Rennen zur üblichen Spielberg-Soloshow von Max Verstappen (Red Bull) werden. Doch am Ende kam es zu einem nervenzerfetzenden Duell mit McLaren-Pilot Lando Norris - und nach 71 Runden war George Russell (Mercedes) der lachende Dritte! Verstappen und Norris lieferten sich rundenlang ein packendes Rad-an-Rad-Duell, hart an der Grenze der sportlichen Fairness. In Runde 64 kam es dann zur Eskalation, Norris schied aus, Verstappen musste an die Box und fiel auf Platz 5 zurück. Und Russell übernahm die Führung, die er bis zur Ziellinie nicht mehr abgab.
Helmut Markos Ursachenforschung nach einem Rennen, das Verstappens zu sein schien, geht so: "Der Boxenstopp ist danebengegangen. Dadurch rutschte Lando ins DRS-Fenster. Wir dachten, der harte Reifen würde bei der Hitze der bessere Reifen sein. Dem war nicht so. Und Lando hatte frische Reifen, wir nicht." Zum Duell sagt Red Bulls Motorsportkonsulent im Interview mit ServusTV: "Es sind beide unnötig hart gefahren. Im Nachhinein hätte man sagen können: Okay, lassen wir ihn ziehen, weil er eh untersucht wurde wegen Tracklimits."
"Aber man kann's letztendlich auch positiv sehen: Wir haben den Vorsprung ausgebaut, in der Fahrer- wie auch in der Konstrukteurswertung", findet Marko. Eine Analyse, der Verstappen ganz und gar nicht zustimmt: "Wir haben alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte." Oscar Piastri (McLaren) fightete im Finish Carlos Sainz (Ferrari) nieder und sicherte sich Platz 2. Lewis Hamilton (Mercedes) wurde trotz Fünfsekundenstrafe Vierter, gefolgt von Verstappen, Nico Hülkenberg (Haas), Sergio Perez (Red Bull), Kevin Magnussen (Haas), Daniel Ricciardo (Racing Bulls) und Pierre Gasly (Alpine).
Trotz Druck von Norris: Max Verstappen gewinnt in Barcelona!
Lando Norris (McLaren) hat zwar mächtig Druck gemacht, aber letztendlich gewann wieder Topfavorit Max Verstappen (Red Bull) den Grand Prix von Spanien in Barcelona. Der WM-Leader übernahm bereits in der dritten Runde die Führung im Rennen und lieferte danach eine starke Leistung ab, sodass er für einen strategisch mutigen Norris nicht zu schlagen war.
"Max Verstappen hat hier heute nicht im schnellsten Auto gesessen", analysiert Sky-Experte Ralf Schumacher. Das sei "eindeutig" gewesen. Aber: "Er hat bewiesen, dass er der beste Fahrer ist. Trotz des kleinen Patzers da direkt an Russell vorbeizukommen, das Rennen so zu kontrollieren. Sein Marktwert ist definitiv gestiegen heute, und Hut ab vor dem, was er geleistet hat."
Norris sicherte sich immerhin den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde, in 1:17.115 Minuten. In der Weltmeisterschaft baut Verstappen mit diesem Ergebnis seinen Vorsprung auf 69 Punkte aus. WM-Zweiter ist jetzt Norris, der damit eine Position aufgeholt hat. Dritter im Rennen wurde Lewis Hamilton (Mercedes), der im letzten Stint im direkten Rad-an-Rad-Duell an seinem Teamkollegen George Russell vorbeiging. Dahinter landeten die Ferrari-Fahrer Charles Leclerc und Carlos Sainz, nach einer leichten Berührung in der zweiten Runde, auf den Positionen 5 und 6.Oscar Piastri (McLaren), Pierre Gasly (Alpine), Sergio Perez (Red Bull) und Esteban Ocon (Alpine) rundeten die Punkteränge ab. Nico Hülkenberg fuhr phasenweise ein starkes Rennen, handelte sich jedoch eine Fünfsekundenstrafe ein und ging letztendlich leer aus. Wahrscheinlich hätte es auch ohne Strafe nicht für die Top 10 gereicht. Der einzige Deutsche im Feld wurde Elfter - immerhin 11,4 Sekunden vor Lokalmatador Fernando Alonso (Aston Martin).
Trotz toller Mercedes-Pace: Max Verstappen gewinnt in Kanada!
Es war ein hartes Stück Arbeit in einem chaotischen Grand Prix mit wechselhaften Wetterbedingungen, aber am Ende hat Max Verstappen in Montreal doch wieder gewonnen. Der Red-Bull-Pilot sicherte sich den Sieg auf dem Circuit Gilles Villeneuve vor Lando Norris (McLaren) und George Russell (Mercedes). Russell eroberte den dritten Platz in Runde 68 von 70, als er vor der Zielkurve mit DRS an Hamilton vorbeiging. "Wir racen. Aber pass auf, dass es sauber abläuft", hatte ihm sein Renningenieur zuvor noch durchgefunkt. Hamilton konnte in den letzten beiden Runden dann nicht mehr kontern.Fünfter wurde Oscar Piastri (McLaren), der in der Schlussphase des Rennens zeitweise auf Podiumskurs lag, das Tempo der Mercedes aber nicht ganz mitgehen konnte.
Auf Platz 6 und 7 landeten, beim Heimspiel von Teameigentümer Lawrence Stroll, Fernando Alonso und Lance Stroll (beide Aston Martin). Achter wurde, trotz einer Fünfsekundenstrafe, Daniel Ricciardo (Racing Bulls), vor Pierre Gasly und Esteban Ocon (beide Alpine). Nico Hülkenberg (Haas) schrammte nach einem für ihn ereignisreichen Rennen hauchdünn an einem WM-Punkt vorbei. Im Finish hatte er Glück, als Yuki Tsunoda (Racing Bulls) vor ihm abflog und er dem Japaner nur knapp ausweichen konnte. Insgesamt sahen 15 von 20 gestarteten Autos die Zielflagge.
Grand Prix im Bummeltempo: Leclerc beendet den "Monaco-Fluch"!
Der "Monaco-Fluch" ist Geschichte: Charles Leclerc hat am Sonntag beim dritten Start von der Poleposition nach 2021 und 2022 erstmals seinen Heim-Grand-Prix gewonnen und ist damit seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Der Ferrari-Pilot feierte in einem sehr taktisch geprägten Autorennen bei traumhaften Bedingungen an der Cote d'Azur einen auch für die Weltmeisterschaft wichtigen Sieg (den sechsten seiner Karriere) und verwies Oscar Piastri (McLaren) und Carlos Sainz (Ferrari) auf die Plätze 2 und 3. Leclerc gewann beide Starts in dem 78-Runden-Rennen, das bereits nach einer Runde erstmals unterbrochen werden musste, und diktierte seinen Verfolgern danach genau jenes Tempo, das für ihn strategisch am klügsten war.
Es war ein für die Zuschauer wahrscheinlich wenig attraktives Formel-1-Schach, in dem es über weite Strecken vor allem darum ging, für niemanden ein Boxenstoppfenster aufgehen zu lassen. Überholmanöver? Fehlanzeige. Mit wenigen Ausnahmen. An der Spitze bildete sich von Anfang an ein Viererpaket mit Leclerc, Piastri, Sainz und Lando Norris, deren Tempo die anderen nicht mitgehen konnten oder wollten. George Russell (Mercedes), nach dem frühen Reifenwechsel unter Rot dazu gezwungen, seine Mediumreifen über die Distanz zu bringen, führte das nächste Paket an, mit Max Verstappen (Red Bull) auf Platz 6 und Lewis Hamilton (Mercedes) auf Platz 7. Am Ende mit Reifennachteil für Russell, weil Verstappen und Hamilton zwischendurch einen "kostenlosen" Boxenstopp absolviert hatten. Yuki Tsunoda (Racing Bulls), Alexander Albon (Williams) und Pierre Gasly (Alpine) rundeten die Top 10 und damit die Punkteränge ab. Den Bonuspunkt für die schnellste Rennrunde sicherte sich Hamilton (1:14.164 Minuten). Funfact am Rande: Die ersten zehn Positionen im Rennen waren letztendlich exakt die gleichen wie im Qualifying am Samstag.
Max Verstappen ist der große Gewinner des Rennsonntags in Imola. Der Red-Bull-Pilot stand zehn Minuten vor dem Start zum Grand Prix der Emilia-Romagna als Sieger des virtuellen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring fest, wo einer seiner Teamkollegen den letzten Stint fuhr. Und feierte anschließend auch in der Formel 1 einen am Ende hochverdienten Triumph. Verstappen, der in den Freien Trainings in Imola phasenweise ordentlich gewackelt hatte, aber pünktlich zum Qualifying doch wieder zur gewohnten Form fand, geriet zunächst nicht in Gefahr, stand im Finish unter Druck von Norris, hielt diesem Druck aber stand und ließ damit die Party der italienischen Tifosi platzen, die sich sehnlichst einen Ferrari-Triumph beim Heimrennen gewünscht hatten.
Zu dem reichte es letztendlich nicht, aber immerhin zu einem Podestplatz. Denn Charles Leclerc wurde trotz eines Ausritts hinter Miami-Sieger Lando Norris (McLaren) Dritter. McLaren und Ferrari lieferten sich einen Kampf auf Augenhöhe um die Positionen 2 bis 5, aus dem McLaren letztendlich mit mehr Punkten für die Konstrukteurs-WM ausstieg. Klar ist nach dem siebten Saison-Grand-Prix: "Die Luft wird dünner da vorn. Das sehen wir", analysiert Sky-Experte Timo Glock. "Es braucht nur noch eine Kleinigkeit, dann können sie Max wirklich unter Druck setzen. McLaren ist voll da und kann Verstappen und Red Bull wirklich attackieren." Oscar Piastri (McLaren) belegte Platz 4, gefolgt von Carlos Sainz (Ferrari), Lewis Hamilton und George Russell (beide Mercedes). Hamilton war in der Acque-Minerali-Schikane einmal neben der Strecke. Auf das Rennergebnis hatte das jedoch letztendlich keine gravierenden Auswirkungen. Sergio Perez (Red Bull), der anders als die anderen Topfahrer nicht Medium-Hard, sondern Hard-Medium (und damit einen langen ersten Stint) fuhr, Lance Stroll (Aston Martin) und Yuki Tsunoda (Racing Bulls) rundeten die Top 10 ab.
Geschenkter Sieg? So denken Norris und Verstappen über das Safety-Car!
Lando Norris gewinnt in Miami seinen ersten Grand Prix, profitiert bei seinem Premierensieg allerdings von einem glücklichen Timing mit dem Safety-Car. Doch ausgerechnet der geschlagene Max Verstappen bringt es nach dem Rennen auf den Punkt: "Es ist immer hätte, wenn und aber: Wenn meine Mutter Eier hätte, wäre sie mein Vater, also ja ... so läuft es eben im Racing, manchmal läuft es für einen und manchmal dagegen", sagt der Niederländer. Norris kann über den Spruch des Zweitplatzierten in der Pressekonferenz herzhaft lachen, wenngleich er einräumt, dass es ohne das Safety-Car am Sonntag wohl "hart geworden" wäre mit dem Sieg. "Ich hätte zwei Ferraris überholen müssen, die Red Bulls, Oscar (Piastri)", rechnet der Brite vor. Das nötige Quäntchen Glück nimmt er am Ende gerne mit, denn Zufall war der Sieg des McLaren-Stars trotzdem keiner.
Norris' Renningenieur Will Joseph verrät nach Rennende bei Sky: "Wir haben heute Früh schon gesagt: Vielleicht muss es unser Spiel sein, lang zu gehen und zu hoffen, dass etwas passiert. Denn wenn die Pace da ist, gibt es einfach keinen Grund früh zu stoppen. Und dann kam es genau zum richtigen Zeitpunkt", sagt der Brite mit Blick auf das Safety-Car nach der Kollision zwischen Kevin Magnussen und Logan Sargeant. Zwar verpasste Norris zunächst die Boxeneinfahrt für einen möglichst schnellen Stopp - das Safety-Car allerdings auch den McLaren-Piloten, setzte es sich doch fälschlicherweise vor den Zweiten Verstappen. "Zu einem bestimmten Zeitpunkt dachten wir sogar, wir wären eine ganze Runde vorne", räumt Joseph ein. Während Norris dadurch an der Spitze in aller Ruhe seinen Boxenstopp absolvieren konnte, ließ das Safety-Car schließlich doch noch die übrigen Fahrzeuge passieren und stellte somit die korrekte Reihung für den Restart wieder her, mit dem glücklichen Norris an der Spitze.
Stroll völlig neben sich, Verstappen gewinnt souverän!
Zwei Safety-Car-Phasen, nicht jugendfreie Kraftausdrücke am Boxenfunk, kontroverse Diskussionen - aber am Ende gewinnt wieder Max Verstappen! Der Red-Bull-Pilot sicherte sich beim Grand Prix von China 2024 in Schanghai den Sieg, vor Lando Norris (McLaren) und Sergio Perez (Red Bull) - und baute damit seinen Vorsprung in der Fahrer-WM weiter aus. Verstappen gewann den Start, ließ sich danach trotz mehrerer Gelbphasen nicht aus der Ruhe bringen, kontrollierte das Rennen von der ersten bis zur 56. und letzten Runde und feierte damit seinen ersten Triumph auf chinesischem Boden, wo die Formel 1 zuletzt 2019 einen Grand Prix bestritten hatte.
Vierter und Fünfter wurden die beiden Ferraris, Charles Leclerc und Carlos Sainz, gefolgt von George Russell auf Mercedes. Platz 7 ging an Fernando Alonso (Aston Martin), der nach einem späten Reifenwechsel eine spektakuläre Aufholjagd hinlegte, vor Oscar Piastri (McLaren), Lewis Hamilton (Mercedes) und Nico Hülkenberg (Haas). Für Gesprächsstoff sorgte aber jene fragwürdige Aktion von Lance Stroll (Aston Martin), als er während der Safety-Car-Phase vor Kurve 11 zu spät bremste, Daniel Ricciardo (Racing Bulls) einen "Idioten" schimpfte, dabei aber selbst eine Zehnsekundenstrafe dafür kassierte, dass er dem Australier voll ins Heck rauschte. Lokalmatador Guanyu Zhou (Sauber) sorgte zwar mit einigen Szenen für frenetischen Applaus des chinesischen Publikums (60.000 Zuschauer), kam aber nicht über Platz 14 hinaus. Sein Teamkollege Valtteri Bottas und die beiden Racing Bulls schieden aus dem Rennen aus. Insgesamt sahen 17 der 20 gestarteten Autos die Zielflagge.
Machtdemonstration von Red Bull: 20 Sekunden vor dem Rest der Welt!
Zwei Wochen nach seinem Bremsdefekt beim Grand Prix von Australien hat Max Verstappen beim Grand Prix von Japan wieder für klare Verhältnisse gesorgt und das Rennen in Suzuka auf dominante Art und Weise gewonnen. Eine Machtdemonstration von Red Bull, denn Zweiter wurde Sergio Perez - und Carlos Sainz (Ferrari) auf Platz 3 hatte bereits 20,9 Sekunden Rückstand. Charles Leclerc (Ferrari) fuhr mit einer Einstoppstrategie zu Platz 4, vor Lando Norris (McLaren), Fernando Alonso (Aston Martin), George Russell (Mercedes), Oscar Piastri (McLaren), Lewis Hamilton (Mercedes) und Lokalmatador Yuki Tsunoda (Racing Bulls), dessen Punkt vom japanischen Publikum frenetisch gefeiert wurde.
Nico Hülkenberg (11./Haas) schrammte diesmal knapp an Platz 10 vorbei. Auch wegen eines verpatzten zweiten Starts. Immerhin machte er aber bessere Figur als die Alpines, die am laufenden Band überholt wurden. ORF-Kommentator Ernst Hausleitner meinte einmal: "Der Alpine ist, verzeihen Sie, eine Krücke. Die werden durchgereicht wie ein Staffelholz." Insgesamt sahen 17 von 20 gestarteten Autos die Zielflagge. Daniel Ricciardo (Racing Bulls) und Alexander Albon (Williams) schieden bei einer Startkarambolage aus. Guanyu Zhou (Sauber) musste wegen eines Getriebedefekts aufgeben.
Verstappen-Serie gerissen: Ferrari feiert Doppelsieg in Australien!
Nach neun Grand-Prix-Siegen hintereinander ist die Serie von Max Verstappen gerissen: Zwei Jahre nach seinem bisher letzten Ausfall in der Formel 1 in Melbourne ist er beim Grand Prix von Australien 2024 wieder ausgeschieden. Das nutzte das Ferrari-Team, um einen unerwarteten Doppelsieg zu feiern: Carlos Sainz triumphierte vor Charles Leclerc und McLaren-Pilot Lando Norris.
Verstappen lag in Führung, als seine Bremse zu streiken begann, behauptet aber trotz des frühen Ausfalls die Spitzenposition in der Fahrerwertung. Dort hätte Leclerc nur mit einem Sieg an ihm vorbeiziehen können. Der Monegasse hatte aber gegen seinen Teamkollegen Sainz diesmal keine Chance und belegte den zweiten Platz, den er im Finish sogar gegen Norris verteidigen musste. Hinter den Top 3 belegte Lokalmatador Oscar Piastri (McLaren) den vierten Platz. Er hatte Norris im Zuge einer Teamorder vorbeigelassen. Somit verpasste er die Chance, als erster Australier in der Geschichte der Formel 1 beim Heim-Grand-Prix aufs Podium zu fahren. Fünfter wurde Sergio Perez (Red Bull), gefolgt von Fernando Alonso (Aston Martin), Lance Stroll (Aston Martin), Yuki Tsunoda (Racing Bulls), Nico Hülkenberg, der damit zum zweiten Mal hintereinander als Zehnter einen WM-Punkt sammelte, und Kevin Magnussen (beide Haas).
In einer Enttäuschung endete der Rennsonntag für Mercedes. Lewis Hamilton schied mit Motorschaden aus. George Russell lag an siebter Stelle, als er in der letzten Kurve beim Versuch, Alonso noch unter Druck zu setzen, mit einem heftigen Crash ausschied. Somit sahen 16 Fahrer die Zielflagge. Logan Sargeant (Williams) hatte das Rennen gar nicht erst in Angriff nehmen können, weil er sein Auto für Teamkollege Alexander Albon zur Verfügung stellte, der sein eigenes Chassis im Freien Training gecrasht hatte. Das Rennen ging wegen des Russell-Unfalls unter Gelb zu Ende.
Nachträgliche Strafe für Alonso nach Russell-Crash, durch die 20 Sekunden fällt er bis auf P8 und auch noch hinter Yuki Tsunoda zurück
Max Verstappen und Sergio Perez haben beim zweiten Rennen der Formel-1-Saison 2024 den zweiten Doppelsieg für Red Bull eingefahren. Verstappen feierte unter Flutlicht in Dschidda einen souveränen Sieg, und Perez konnte sich auf dem Weg zu Platz 2 sogar eine Fünfsekundenstrafe erlauben.
Dritter wurde Charles Leclerc (Ferrari) vor Oscar Piastri (McLaren), Fernando Alonso (Aston Martin) und George Russell (Mercedes). Gegen den Speed von Red Bull waren die Verfolger aber chancenlos - nach Verstappens beeindruckenden Longruns im Freien Training am Donnerstag nicht ganz überraschend. Oliver Bearman (Ferrari) profitierte im Finish davon, dass sich hinter ihm Lando Norris (McLaren) und Lewis Hamilton (Mercedes) um Platz 8 und 9 duellierten, und fuhr als erster Formel-1-Rookie seit Paul di Resta (P10 auf Force India in Melbourne 2011) gleich beim Debüt in die Punkte. Nico Hülkenberg (Haas) wurde Zehnter und holte damit seinen ersten Punkt 2024.
Es gibt offenbar doch keine neue Hackordnung in der Formel 1: Max Verstappen, Weltmeister von 2023, hat den Saisonauftakt in Bahrain 2024 auf eindrucksvolle Art und Weise dominiert und sich beim Flutlichtrennen saisonübergreifend seinen achten Sieg hintereinander gesichert. Zweiter wurde sein Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez, Dritter Ferrari-Pilot Carlos Sainz. Verstappen lieferte von der ersten bis zur letzten Runde eine makellose Performance ab, war phasenweise um bis zu zwei Sekunden pro Runde schneller als seine Verfolger und fuhr letztendlich mit 22,5 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie.
"Das war noch besser als erwartet. Das Auto war super angenehm zu fahren, und unser Tempo war fantastisch. Der beste Start ins Jahr, den ich mir hätte wünschen können", schwärmt der dreimalige Weltmeister. "Solche Tage sind immer etwas Besonderes, denn sie kommen nicht oft vor. Ich war eins mit dem Auto, und das fühlt sich toll an!"
Hinter den Top 3 sicherte sich Charles Leclerc (Ferrari) trotz massiver Handlingprobleme den vierten Platz, gefolgt von George Russell (Mercedes), Lando Norris (McLaren), Lewis Hamilton (Mercedes) und Oscar Piastri (McLaren). Fernando Alonso und Lance Stroll (beide Aston Martin) rundeten die Top 10 ab. Ein paar Runden vor Schluss kam es zwischen den beiden zu einem orchestrierten Platztausch, weil Alonso mit um 14 Runden frischeren Reifen deutlich schneller unterwegs war als sein kanadischer Teamkollege. Nico Hülkenberg, am Freitag noch sensationell auf Platz 10, fiel durch einen Startcrash ans Ende des Feldes zurück und spielte danach keine Rolle mehr. Mit einer ordentlichen Rennpace schaffte er es aber immerhin als 16. ins Ziel.